Mit Erreichen der Türkei und des Bosporus als Grenze zwischen Europa und Asien haben wir unser Endziel auch erreicht. Ab 1. Juni traten wir nun die Heimreise an. Und irgendwie ist es ein schönes Gefühl zu wissen, dass wir bald zu Hause sein werden. Aber noch liegen ca. 1.800km vor uns bzw. vielleicht auch mehr - in Abhängigkeit von unserer weiteren Route... Am 1. Juni jedenfalls machten wir uns auf den Weg nach Bulgarien. Wir waren extrem gespannt, wie die Ausreise aus der Türkei sein...
Am 31. Mai sind wir zum Bosporus gefahren, allerdings nicht mit unseren Motorrädern. Denen haben wir eine Pause gegönnt. Der Inhaber vom Erzurumlu Hotel hat uns einen Tipp gegeben, den wir gerne befolgt haben. Erst ging es mit dem Bus von Kilyos nach Sariyer. Und von dort haben wir eine Passagierfähre nach Eminönü genommen und sind somit den Bosporus abgefahren, fast von der Einmündung Schwarzes Meer bis zum anderen Ende, der Einmündung ins Marmarameer. Die Tour dauerte jeweils ca. 2,5...
Am 30. Mai war es dann so weit. Wir erreichten die Türkei. Wir sind bereits am Vortag am Grenzzaun entlang gefahren und es war schon eigenartig an der Grenze. Zwischen dem griechischen und türkischen Grenzposten war eine Art Schlauch, bewacht von bewaffneten Soldaten. Das haben wir so schon lange nicht mehr gesehen... Und dann gab es etwas Verwirrung, weil die R1200R auch auf Schmidti zugelassen ist und nicht auf mich... In der Türkei darf man wohl nur ein Fahrzeug besitzen... Wir dachten...
Wir durchqueren Griechenland mit dem Ziel Türkei (Grenzübergang Edirne). Dafür brauchen wir zwei Tage. Wir halten uns meistens von der Küste fern und fahren durch einsame Landschaften. Oft sind wir ganz alleine auf den Straßen, sehen höchstens mal Schaf- und Ziegenherden mit Hunden und Hirten oder aber Schildkröten. Nur einmal kommen wir kurz an die Ägäis, aber da wollen wir ja nicht bleiben...
Bevor wir am 27. Mai nach Griechenland weiterfuhren, besuchten wir zunächst das Kloster Sveti Naum. Das ist ein sehr schöner, spiritueller und sehr gepflegter Ort. Beim Kloster ist auch die wichtigste Quelle des Ohridsees. Es gibt keinen nennenswerten Zufluss, sondern der See wird beispielsweise aus unterirdischen Quellen gespeist, wie der beim Kloster Sveti Naum. Wir waren sehr zeitig dort und hatten das Glück, einen deutsch sprechenden Herrn zu treffen, der Bootstouren zur Quelle anbietet,...